Wer künftig mit einem Visum in die USA reisen möchte, muss sich auf höhere Kosten einstellen. Ab dem neuen US-Haushaltsjahr, das am 1. Oktober 2025 beginnt, führt die US-Regierung eine zusätzliche Gebühr für nahezu alle Nicht-Einwanderungsvisa ein. Die sogenannte „Visa Integrity Fee“ soll mindestens US$250 betragen und kommt zusätzlich zu den bereits bestehenden Visakosten hinzu.
Betroffen sind damit Millionen von Reisenden weltweit – auch aus Deutschland –, die für touristische, geschäftliche oder akademische Zwecke ein US-Visum beantragen. Die neue Gebühr wurde im Rahmen eines Haushaltsgesetzes beschlossen und soll laut US-Medienberichten dazu dienen, die Integrität des Visasystems zu sichern und Verwaltungskosten zu decken.
Wichtig zu wissen:
- Die „Visa Integrity Fee“ beträgt mindestens US$250 pro Antrag und wird nur fällig, wenn das Visum tatsächlich erteilt wird.
- Sie gilt für alle Nicht-Einwanderungsvisa, darunter z. B. B-1/B-2 (Tourismus/Geschäft), F-1 (Studierende), H-1B (Fachkräfte), L-1 (Unternehmensintern), J-1 (Austauschprogramme) und viele andere.
- Nicht betroffen sind Reisende mit ESTA, also Teilnehmer am Visa Waiver Program. Für Aufenthalte bis zu 90 Tagen genügt weiterhin eine ESTA-Genehmigung (aktuell US$21).
- Zusätzlich wurde in vielen Fällen die Gebühr für das Einreiseformular I-94 erhöht – von US$6 auf US$24. Diese betrifft u. a. Landgrenzübertritte oder bestimmte Visa-Kategorien.
- Die Gebührenerhebung erfolgt durch das US Department of Homeland Security, technische Details zur Bezahlung werden vor Inkrafttreten bekannt gegeben.
Für alle, die demnächst einen Visumantrag für die USA stellen möchten, heißt das: Unbedingt rechtzeitig informieren, den Gesamtpreis einkalkulieren und prüfen, ob die Einreise auch visafrei über ESTA möglich ist. Denn für viele Touristen und Reisende kann sich damit ein Umstieg auf das ESTA-Verfahren lohnen – sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind.
