Arizona lockt Filmproduktionen in die Wüste

5. Juni 2025 | News, Tipp, USA


Die beeindruckenden Landschaften des US-Bundesstaats dienen immer häufiger als authentische Kulisse für preisgekrönte Filme und internationale Serien.

Blick von der Gouldings Lodge auf das Monument Valley
Bekannt aus vielen Western und anderen Filmen: Das Monument Valley © Gouldings Lodge

Drehort mit Charakter: Arizona auf der Leinwand

Ob Oscar-prämiertes Roadmovie, Reality-TV oder Westernklassiker – Arizona etabliert sich zunehmend als gefragter Drehort für Film- und Fernsehproduktionen. Mit weiten Wüsten, ikonischen Canyons, uramerikanischen Städten und historischem Westernflair bietet der Südwesten der USA eine Kulisse, die sich in keine Schublade stecken lässt.

Ein eindrucksvolles Beispiel für Arizonas Rolle als visuelle Erzählerin ist Nomadland (2020). Der Film von Chloé Zhao wurde unter anderem im Wüstenort Quartzsite gedreht. Zwischen Campervans, Kakteen und staubigen Nebenstraßen porträtiert Zhao das Leben moderner Nomaden – reduziert, ehrlich und direkt in der Realität verankert. Genau das macht Arizona so attraktiv für Filmschaffende: die Echtheit der Orte.

Old Tucson Studios
Old Tucson Studios © S. Dahlke

Serien und neue Produktionen entdecken den Süden

Aktuelle Produktionen setzen diese Tradition fort. Die HBO-Max-Serie Duster nutzt die Retro-Kulisse von Tucson und Pima County für ihre 70er-Jahre-Kriminalgeschichte. Auch Reality-Formate wie 90 Day: The Last Resort fanden ihren Weg in die Wüste – inklusive Kontrastprogramm im Luxusresort in Scottsdale.

Sanddünen in Arizona
Arizona bietet spektakuläre Wüstenlandschaften rund um Flagstaff und Sedona © Visit Arizona

Die Bandbreite an Locations reicht vom mondänen Hotel über staubige Landstraßen bis hin zu unwirklich scheinenden Dünenlandschaften wie in Yuma. Letztere standen etwa im Kriegsfilm Three Kings (1999) mit George Clooney für den Irak ein. Und auch Forrest Gump lief hier wortwörtlich vorbei – die bekannte Szene mit dem Satz „I’m pretty tired…“ wurde mit Blick auf das Monument Valley gedreht, ein Sinnbild des amerikanischen Südwestens.

Kultklassiker und Western-Erbe

Arizona blickt auf eine lange Filmgeschichte zurück. Easy Rider (1969), ein Manifest der Gegenkultur, führte Peter Fonda und Dennis Hopper über Highways nahe Sedona und Flagstaff. Phoenix wiederum diente Alfred Hitchcock als Einstieg in Psycho (1960) – einer der ersten Filme, der die Stadt filmisch in Szene setzte.

Phoenix – die Hauptstadt des südwestlichen US-Bundesstaates Arizona
Phoenix, Arizona © Greater Phoenix Convention and Visitors Bureau / Bob Rink

Noch tiefer reicht Arizonas Verbindung zum Western-Genre. Die Old Tucson Studios bei Tucson waren Kulisse für Genreklassiker wie Rio Bravo und 3:10 to Yuma. Das Mescal Movie Set in Benson diente als Schauplatz für Tombstone und The Quick and the Dead. Mit dem Monument Valley verbindet sich schließlich ein ikonischer Sehnsuchtsort amerikanischer Filmgeschichte: Regisseur John Ford setzte die Landschaft in Stagecoach (1939) und The Searchers (1956) stilbildend in Szene.

Moderne Geschichten vor historischem Hintergrund

Auch urbane Regionen finden ihren Platz in der Filmwelt. Filme wie Little Miss Sunshine (2006) oder Jerry Maguire (1996) greifen auf moderne Kulissen in Phoenix, Tempe oder Scottsdale zurück. Die Kombination aus urbanem Amerika und wilder Natur macht Arizona für verschiedenste Filmgenres attraktiv – von Independent-Filmen bis zu großen Hollywoodproduktionen.

Ein alter Diner an der Route 66 - sieht aus wie ein Filmset und war bestimmt auch in einigen Filmen zu sehen
Mr. D’z an der Route 66 in Kingman, Arizona © An Pham

Mit seiner landschaftlichen und kulturellen Vielfalt bleibt Arizona ein kreatives Spielfeld für Filmschaffende – und ein spannender Reiseort für Filmfans, die bekannte Szenen am Originalschauplatz erleben wollen.


Mehr Infos zu Arizona gibt es auf www.visitarizona.com.

Reiseinformation teilen