Die beeindruckenden Landschaften des US-Bundesstaats dienen immer häufiger als authentische Kulisse für preisgekrönte Filme und internationale Serien.

Drehort mit Charakter: Arizona auf der Leinwand
Ob Oscar-prämiertes Roadmovie, Reality-TV oder Westernklassiker – Arizona etabliert sich zunehmend als gefragter Drehort für Film- und Fernsehproduktionen. Mit weiten Wüsten, ikonischen Canyons, uramerikanischen Städten und historischem Westernflair bietet der Südwesten der USA eine Kulisse, die sich in keine Schublade stecken lässt.
Ein eindrucksvolles Beispiel für Arizonas Rolle als visuelle Erzählerin ist Nomadland (2020). Der Film von Chloé Zhao wurde unter anderem im Wüstenort Quartzsite gedreht. Zwischen Campervans, Kakteen und staubigen Nebenstraßen porträtiert Zhao das Leben moderner Nomaden – reduziert, ehrlich und direkt in der Realität verankert. Genau das macht Arizona so attraktiv für Filmschaffende: die Echtheit der Orte.

Serien und neue Produktionen entdecken den Süden
Aktuelle Produktionen setzen diese Tradition fort. Die HBO-Max-Serie Duster nutzt die Retro-Kulisse von Tucson und Pima County für ihre 70er-Jahre-Kriminalgeschichte. Auch Reality-Formate wie 90 Day: The Last Resort fanden ihren Weg in die Wüste – inklusive Kontrastprogramm im Luxusresort in Scottsdale.

Die Bandbreite an Locations reicht vom mondänen Hotel über staubige Landstraßen bis hin zu unwirklich scheinenden Dünenlandschaften wie in Yuma. Letztere standen etwa im Kriegsfilm Three Kings (1999) mit George Clooney für den Irak ein. Und auch Forrest Gump lief hier wortwörtlich vorbei – die bekannte Szene mit dem Satz „I’m pretty tired…“ wurde mit Blick auf das Monument Valley gedreht, ein Sinnbild des amerikanischen Südwestens.
Kultklassiker und Western-Erbe
Arizona blickt auf eine lange Filmgeschichte zurück. Easy Rider (1969), ein Manifest der Gegenkultur, führte Peter Fonda und Dennis Hopper über Highways nahe Sedona und Flagstaff. Phoenix wiederum diente Alfred Hitchcock als Einstieg in Psycho (1960) – einer der ersten Filme, der die Stadt filmisch in Szene setzte.

Noch tiefer reicht Arizonas Verbindung zum Western-Genre. Die Old Tucson Studios bei Tucson waren Kulisse für Genreklassiker wie Rio Bravo und 3:10 to Yuma. Das Mescal Movie Set in Benson diente als Schauplatz für Tombstone und The Quick and the Dead. Mit dem Monument Valley verbindet sich schließlich ein ikonischer Sehnsuchtsort amerikanischer Filmgeschichte: Regisseur John Ford setzte die Landschaft in Stagecoach (1939) und The Searchers (1956) stilbildend in Szene.
Moderne Geschichten vor historischem Hintergrund
Auch urbane Regionen finden ihren Platz in der Filmwelt. Filme wie Little Miss Sunshine (2006) oder Jerry Maguire (1996) greifen auf moderne Kulissen in Phoenix, Tempe oder Scottsdale zurück. Die Kombination aus urbanem Amerika und wilder Natur macht Arizona für verschiedenste Filmgenres attraktiv – von Independent-Filmen bis zu großen Hollywoodproduktionen.

Mit seiner landschaftlichen und kulturellen Vielfalt bleibt Arizona ein kreatives Spielfeld für Filmschaffende – und ein spannender Reiseort für Filmfans, die bekannte Szenen am Originalschauplatz erleben wollen.
Mehr Infos zu Arizona gibt es auf www.visitarizona.com.