Nach dem Hurrikan Melissa hat Jamaikas Tourismusminister Edmund Bartlett ehrgeizige Ziele gesteckt: Bis zum 15. Dezember 2025 soll der Tourismussektor der Karibikinsel wieder vollständig in Betrieb sein. Dafür wurden zwei zentrale Gremien ins Leben gerufen – eine Recovery Task Force und das Tourism Resilience Coordination Committee, auch bekannt als “Tourism Cares“. Beide sollen öffentliche und private Akteure bündeln, um die Rückkehr zu stabilen Reise- und Arbeitsbedingungen zu beschleunigen.

© Jamaica Tourist Board
Strategie für den Wiederaufbau
„Erholung darf nicht dem Zufall überlassen werden“, erklärte Bartlett in Kingston. „Wir vereinen Marketing, Kommunikation, Infrastrukturreparaturen, Hilfsleistungen und Logistik hinter einem gemeinsamen Ziel: den vollständigen Neustart der Branche.“ Fortschritte sollen regelmäßig veröffentlicht werden, um Vertrauen bei Beschäftigten, Besuchern und Partnern zu schaffen.
Die Recovery Task Force, unter Leitung von John Byles (Chukka Caribbean Adventures) und mit Bartlett als Ehrenvorsitzendem, vereint Vertreter aus Wirtschaft, Regierung und Tourismusorganisationen – darunter Adam Stewart (Sandals Resorts International), Ian Dear (Tourism Product Development Company), Donovan White (Jamaica Tourist Board) und Christopher Jarrett (Jamaica Hotel and Tourist Association).
Ihre Aufgabe: die schnelle Wiederherstellung der touristischen Infrastruktur – von Resorts und Stränden über Flughäfen bis hin zu Häfen und Straßen. Dazu gehören Schadensbewertungen, Reparaturkoordination, die Beseitigung logistischer Engpässe sowie die Vorbereitung auf den Neustart der Reisesaison im Winter 2025/26.

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Hilfe für Menschen und Betriebe
Parallel dazu kümmert sich das Tourism Resilience Coordination Committee („Tourism Cares“) um die Verteilung von Hilfen – sei es Geld, Material, Fachwissen oder Freiwilligenarbeit. Unter Vorsitz von Jessica Shannon (Sandals Resorts) koordiniert das Komitee gemeinsam mit der Katastrophenschutzbehörde ODPEM die Unterstützung über das Portal supportjamaica.gov.jm. Ziel ist es, betroffene Mitarbeiter, kleine und mittlere Betriebe (MSMEs) sowie lokale Gemeinschaften schnell wieder an die touristische Wertschöpfungskette anzubinden.
Im Zentrum stehen drei Schwerpunkte:
- Märkte beruhigen: Transparente Kommunikation über die Sicherheitslage und die Wiedereröffnung.
- Produkte wiederherstellen: beschleunigte Instandsetzung von Stränden, Attraktionen, Straßen und Versorgungsnetzen.
- Menschen schützen: Direkte Hilfen sowie die Wiederbeschäftigung lokaler Anbieter und Kulturschaffender.
Beide Teams arbeiten eng mit dem Global Tourism Resilience and Crisis Management Centre (GTRCMC) zusammen, um bewährte Strategien aus früheren Krisen – etwa aus der erfolgreichen Post-Covid-Erholung – einzubringen.
Bartlett betont: „Die Stärke des jamaikanischen Tourismus liegt in seinen Menschen und Partnerschaften. Unsere Geschwindigkeit und Geschlossenheit zeigen, dass Jamaika nicht nur widerstandsfähig ist, sondern mit Mitgefühl und Innovation zurückkehrt.“
Mit dieser koordinierten Offensive soll Jamaika pünktlich zur Hochsaison im Dezember 2025 wieder bereit sein, Reisende aus aller Welt willkommen zu heißen – und ein weiteres Kapitel seiner Erfolgsgeschichte als resilienteste Tourismusdestination der Karibik zu schreiben.
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