Oregon ist bekannt für seine beeindruckende Natur, doch der US-Bundesstaat hält auch zahlreiche skurrile und geheimnisvolle Orte bereit. Von versteckten Wundern bis hin zu bizarren Naturphänomenen – Reisende, die sich abseits der bekannten Pfade bewegen, entdecken hier das Unerwartete.
Portlands berühmtes Motto „Keep Portland Weird“ beschreibt treffend die Exzentrik der größten Stadt Oregons, die unter anderem den weltweit kleinsten Park, den Mill Ends Park, beherbergt. Dieser winzige Park, mit nur 61 cm Durchmesser, liegt mitten auf einer Verkehrsinsel und soll der Legende nach eigens für Kobolde angelegt worden sein. Ebenso skurril: Jedes Jahr radeln tausende Menschen nackt beim World Naked Bike Ride durch die Stadt.
Doch nicht nur Portland überrascht mit Kuriositäten. An der Küste Oregons, nahe Neskowin, liegt der mysteriöse Ghost Forest. Dieser verfallene Fichtenwald wurde 1997 nach einem gewaltigen Sturm freigelegt. Wissenschaftler vermuten, dass die Bäume vor Hunderten von Jahren durch ein Erdbeben oder einen Tsunami zerstört wurden. Heute stehen die verbliebenen Baumstümpfe wie Geister aus dem Sand und schaffen eine gespenstische, aber faszinierende Atmosphäre.
Etwas weiter im Landesinneren, in Central Oregon, verbirgt sich ein weiteres Naturwunder: der Lost Lake. Während der Wintermonate ist der See gut gefüllt, doch im Sommer verschwindet das Wasser plötzlich in einem drei Meter breiten Loch, das Geologen vor Rätsel stellt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Lavaröhre, die vor über 12.000 Jahren während vulkanischer Aktivität entstanden ist.
Für Insekten jedoch hält Oregon eine tödliche Überraschung bereit: die Cobra Lily. Diese fleischfressende Pflanze, offiziell als Darlingtonia californica bekannt, lockt mit ihrem exotischen Aussehen. In der Darlingtonia State Natural Site in einem abgelegenen Moor können Besucher die Pflanze hautnah erleben, die mit ihrer einzigartigen Form insektenfressend agiert.
Wer sich nach nostalgischem Flair sehnt, sollte das Albany Historic Carousel & Museum besuchen. Hier stehen über 50 handgeschnitzte Tiere und Fabelwesen, die liebevoll von Freiwilligen und lokalen Künstlern erschaffen wurden. Das Karussell, dessen Mechanismus aus dem Jahr 1909 stammt, versprüht Charme vergangener Zeiten und fasziniert Besucher jeden Alters.
Ein weiterer Gigant Oregons ist unsichtbar: der Humongous Fungus im Malheur National Forest. Dieser riesige unterirdische Pilz erstreckt sich über unglaubliche 800 Hektar und ist der größte und älteste Organismus der Erde. Seine Wurzeln durchziehen den Boden und verbinden Bäume über ein unsichtbares Netzwerk – ein wahres Wunder der Natur.
Für alle, die noch mehr Skurrilitäten suchen, bietet das Next Level Pinball Museum in Hillsboro eine überraschende Ausstellung. Mit über 400 funktionierenden Flipperautomaten, Retro-Spielen und Sammlerstücken ist es das größte seiner Art in den USA – und hier gilt: Anfassen und Spielen ist ausdrücklich erlaubt!
Oregon mag auf den ersten Blick nur für seine Natur bekannt sein, doch hinter jeder Ecke lauern Geheimnisse und Kuriositäten, die entdeckt werden wollen.
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