Reisen in die USA: Unterstützung lokaler Gemeinschaften und bewusster Tourismus

2. März 2025 | Allgemein, Reiseinfos, Tipp, USA

Sollen wir oder nicht? Darf man überhaupt nach den jüngsten Ereignissen auf politischer Ebene?

In Zeiten politischer Spannungen überlegen viele Reisende, wie sie die USA besuchen können, ohne indirekt politische Positionen zu unterstützen, die sie nicht teilen. Auch wir bei Roadtrip machen uns Gedanken und versuchen abzuwägen, ob es in der derzeitigen Situation angebracht ist, Reisen in die USA anzupreisen. Wir wir alle wissen, hat nicht die Gesamtheit des US-amerikanischen Volkes für die aktuelle Regierung gestimmt. Daher sollten man sich daran erinnern, dass Existenzen auf dem Spiel stehen, wenn der Tourismus nach USA einbricht. Reisen bietet die Möglichkeit, lokale Gemeinschaften zu stärken und einen positiven Einfluss zu hinterlassen. Hier sind einige Empfehlungen, wie Ihr Euren USA-Aufenthalt so gestalten könnt, das insbesondere diejenigen unterstützt werden, die auf Tourismuseinnahmen angewiesen sind und möglicherweise nicht die aktuelle Regierung gewählt haben.

1. Bundesstaaten mit demokratischer Mehrheit bei den Wahlen 2024

Bei der Präsidentschaftswahl 2024 haben folgende Bundesstaaten mehrheitlich für die demokratische Kandidatin Kamala Harris gestimmt:

  • Colorado
  • Connecticut
  • Delaware
  • Hawaii
  • Illinois
  • Kalifornien
  • Maine
  • Maryland
  • Massachusetts
  • Minnesota
  • New Hampshire
  • New Jersey
  • New Mexico
  • New York
  • Oregon
  • Rhode Island
  • Vermont
  • Virginia
  • Washington (State)

Dies bedeutet natürlich nicht, dass es in diesen Staaten keine Unterstützer der aktuellen Regierung gibt, und ebenso wenig, dass in den übrigen Staaten keine Gegner zuhause sind. Man darf es sich also nicht ganz so einfach machen und die Reiseziele nach dem Wahlergebnis wählen…

2. Unterstützung lokaler Unternehmen und Gemeinschaften

Um sicherzustellen, dass Eure Ausgaben direkt den lokalen Gemeinschaften zugutekommen, könnt Ihr folgende Maßnahmen ergreifen:

Unterkunft: Wählt familiengeführte Hotels, Bed & Breakfasts oder Ferienwohnungen anstelle großer Hotelketten.

Gastronomie: Esst in lokalen Restaurants und Cafés, die regionale Küche anbieten und von Einheimischen betrieben werden.

Einkäufe: Kauft Souvenirs und Produkte auf lokalen Märkten oder in Geschäften, die handgefertigte Waren von örtlichen Kunsthandwerkern verkaufen.

Touren und Aktivitäten: Bucht Führungen und Erlebnisse bei lokalen Anbietern, die in der Region ansässig sind und authentische Einblicke bieten.

3. Unterstützung indigener Gemeinschaften durch Tourismus

Der indigene Tourismus bietet eine wertvolle Möglichkeit, die Kultur und Traditionen der Ureinwohner Amerikas kennenzulernen und gleichzeitig ihre wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Einnahmen aus solchen Angeboten vollständig bei den indigenen Anbietern verbleiben. In Kalifornien beispielsweise gibt es Bestrebungen, die Native Americans stärker am Tourismus zu beteiligen, um sicherzustellen, dass sie vom Millionengeschäft Tourismus profitieren. 

4. Bewusster und respektvoller Tourismus

Unabhängig von der politischen Lage ist es wichtig, als Tourist respektvoll und verantwortungsbewusst zu handeln:

Kultureller Respekt: Informiert Euch über die lokalen Gepflogenheiten und Traditionen und verhaltet Euch entsprechend respektvoll.

Umweltbewusstsein: Reduziert Euren ökologischen Fußabdruck, indem Ihr umweltfreundliche Transportmittel nutzt und Müll vermeidet.

Engagement: Nehmt an Freiwilligenprojekten teil oder unterstützt lokale Initiativen, die der Gemeinschaft zugutekommen.

Bleibt die Frage offen, ob man sich auf politische Diskussionen einlassen sollte. Unser Tipp wäre, dass man diese versucht zu vermeiden, um keine unangenehmen Situation herauszufordern, die den hart verdienten Urlaub am Ende überschattet. Hier muss man ein wenig nach Bauchgefühl gehen. Fragt Euch einfach, ob Ihr bei Euch zuhause auf dem Marktplatz, im Restaurant oder im Museum mit Touristen über unsere Regierung diskutieren und deren Tipps und Meinungen hören möchtet…

5. Transparenz und Information

Um sicherzugehen, dass Eure Ausgaben nicht indirekt die aktuelle Regierung oder ihre engsten Verbündeten unterstützen, könnt Ihr:

Recherche: Informiert Euch im Voraus über Unternehmen und deren Inhaberstrukturen.

Empfehlungen: Nutzt Plattformen und Foren, in denen Reisende ihre Erfahrungen teilen und lokale, ethisch geführte Unternehmen empfehlen.

Durch bewusste Entscheidungen könnt Ihr sicherstellen, dass Eure Reise einen positiven Einfluss auf die besuchten Gemeinschaften hat und gleichzeitig Euren persönlichen Werten so weit wie möglich entspricht. Reist immer mit offenem Herzen und unterstützt diejenigen, die es am meisten benötigen. Und solltet Ihr trotz allem für die nächsten vier Jahre die USA meiden wollen, dann empfehlen wir Kanada als Alternative! Und wenn all das nichts hilft, lasst Euch einfach jetzt bereits inspirieren, um Eure nächste Reise zu planen, die dann stattfindet, wenn Euch (und den meisten von uns) das politische Umfeld wieder mehr zusagt.

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