Wer mich etwas näher kennt, weiß: Neben Kanada und den USA schlägt mein Reise- und Outdoorherz auch für die nordischen Länder und das Baltikum. Und nun gibt es plötzlich eines meiner Lieblingsländer „auf Rezept“: Als weltweit erstes Reiseziel, das wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung verschrieben werden darf, rückt Schweden eines seiner Naturphänomene in den Mittelpunkt, das schon immer eine magische Anziehungskraft hatte – die Nordlichter. Und nie war der Zeitpunkt besser. Durch ein seltenes solares Maximum sind die Aurora Borealis aktuell heller, häufiger und selbst für Anfänger leichter zu beobachten.

Ein Naturwunder mit Wirkung
Laut aktuellen Umfragen wünschen sich 61% aller Reisenden, einmal im Leben die Nordlichter zu sehen. Kein anderes Naturphänomen übt eine solche Faszination aus – und gleichzeitig sind die gesundheitlichen Effekte gut dokumentiert: Wer große, überwältigende Naturmomente erlebt, senkt nachweislich seinen Stresslevel, verbessert seine Stimmung und fördert das Gefühl emotionaler Erholung.
„Die Zeit in Abisko war beruhigend und wunderschön“, erzählt Chris Brown aus Louisiana, der gerade mit dem Tourenanbieter Lights over Lapland unterwegs war. „Diese Reise werden wir nie vergessen – die Aurora hat uns tief beeindruckt.“
Auch der Psychologe Dr. Chris Barnes von der University of Derby bestätigt, dass der Blick in den nächtlichen Himmel messbar positive Effekte haben kann: „Die Verbindung mit dem Sternenhimmel stärkt unser mentales Wohlbefinden und steigert die Zufriedenheit.“

Abisko – einer der besten Orte der Welt für Nordlichter
Mit bis zu 200 Nächten pro Jahr, an denen die Aurora sichtbar ist, zählt Schwedisch-Lappland schon lange zu den Top-Adressen für Polarlichtreisen. Besonders berühmt: Abisko, ein Ort mit eigenem Mikroklima, klaren Nächten und damit weltweit führenden Bedingungen. Während viele Regionen mit Wolken kämpfen, bleibt es hier überdurchschnittlich oft klar – ein entscheidender Vorteil für Reisende, die ihre Chance maximieren möchten.
Magisch ist nicht nur der Himmel, sondern auch die Art, wie man ihn erlebt. In Schweden beobachtet man die Aurora beim Saunagang, im Outdoor-Whirlpool, aus warmen Holzlodges, während einer lautlosen Reinschlittenfahrt oder auf Schneeschuhen durch die winterliche Stille.

Reisen auf Rezept – Schwedens neuer Ansatz
Eine von Visit Sweden beauftragte YouGov-Studie zeigt: Fast zwei Drittel aller Befragten würden einer naturbasierten Therapie folgen – doch nur wenige haben jemals entsprechende Empfehlungen erhalten. Mit der „Swedish Prescription“, einer Art Rezeptblock für Naturerlebnisse, schließt Schweden diese Lücke. Darin finden sich wissenschaftlich belegte Aktivitäten wie Waldbaden, Sternenhimmel-Meditation, Fika-Pausen oder eben die Nordlichter zu genießen.
Diese Initiative macht deutlich, dass Schweden seine Natur nicht nur als touristisches Highlight sieht, sondern als Ressource für Gesundheit und Wohlbefinden.

INFOS
Warum Abisko so besonders ist
- Abisko liegt am Torneträsk-See und ist von Bergen umgeben – dadurch bilden sich weniger Wolken
- Die „Blue Hole of Abisko“ genannte Zone sorgt regelmäßig für klare Sicht
- Die beste Reisezeit für Nordlichter liegt zwischen November und März. Mehr Infos (wo und wann): visitsweden.com
Schweden auf Rezept
Seit Ende 2025 bietet Visit Sweden als weltweit erstes Land „Reiseempfehlungen aus medizinischer Sicht“ an – inspiriert von Studien zur positiven Wirkung von Naturkontakt. Mehr dazu hier: visitsweden.com
Ach ja – wer die Nordlichter sehen will, erlebt derzeit die besten Bedingungen seit Jahren. Und wer gleichzeitig etwas für Körper und Geist tun möchte, findet in Schwedens arktischem Norden einen der eindrucksvollsten Orte Europas. Ein Reiseziel, das man sich in diesem Winter tatsächlich „verschreiben“ lassen kann.

