Colorado: Wahrer Skigenuss hat einen Preis

20. Okt. 2024 | Reiseberichte, USA

Die Rocky Mountains in Colorado sehen vielleicht nicht so spektakulär aus wie die Dolomiten oder andere Gebirgszüge der Welt – aber man befindet sich in einer Höhe von weit über 3.000 Metern und hat die Qual der Wahl zwischen einigen der besten Skigebiete der Vereinigten Staaten. © Brand USA

Skifahren in Colorado ist etwas, das bei jeden Skibegeisterten mindestens einmal im Leben auf dem Wunschzettel stehen sollte. Die majestätischen Rocky Mountains beherbergen hier einige der besten Skigebiete der Welt. Doch es gibt auch einen Haken: Die Resorts sind für europäische Verhältnisse auf dem Papier sehr teuer. Aspen, Vail, Beaver Creek, Breckenridge, Steamboat und Winter Park bieten aber nicht nur erstklassige Pisten und Schneebedingungen, sondern auch top Unterkünfte, gehobene Restaurants und VIP-Services, die den Skiurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis machen können. Ist es das wert? Dieser Frage sind wir nachgegangen.

Nicht nur die Lifte sind etwas anders beim Skifahren in den USA © Wolfgang Greiner


Aspen Snowmass

Aspen Snowmass ist eines der bekanntesten Skigebiete in Colorado und zieht viele Prominente und wohlhabende Reisende an. Mit seinen vier Bergen – Aspen Mountain (von den Einheimischen auch Ajax genannt), Aspen Highlands, Buttermilk und Snowmass – bietet es eine Vielzahl von Liften und Abfahrten für alle Schwierigkeitsgrade. Die Preise für Tagesskipässe können in der Hochsaison über US$ 250 oder gar fast US$ 300 pro Person betragen, aber durch den Kauf von Mehrtagespässen oder des Ikon Passes kann man sparen. Letztere bietet Zugang zu mehreren Skigebieten in Nordamerika (und mittlerweile sogar weltweit), einschließlich aller vier Gebiete von Aspen. Eine ausgezeichnete Wahl für diejenigen, die an mehreren Tagen verschiedene Ikon-Resorts besuchen möchten. Bei einem frühzeitigem Kauf noch vor Beginn der Skisaison lassen sich beim Ikon Pass auch noch einige Dollar zusätzlich sparen.

Skigebiete

Unter „Aspen Snowmass“ fallen insgesamt vier Skigebiete, die zusammen über 2.300 Hektar abwechslungsreiches Terrain bieten:

Aspen Mountain (Ajax) ist besonders für seine Waldabfahrten bekannt. Insgesamt findet man hier eher steilere Hänge und Varianten. Das Gebiet ist vom Ortszentrum aus bequem mit der Gondel zu erreichen.

Buttermilk: Als Austragungsort der X-Games verfügt Buttermilk über einen beeindruckenden Terrain- bzw. Fun Park. Gleichzeitig ist es mit seinen breiten, sanften Pisten ideal für Anfänger und Carving-Enthusiasten. 

Snowmass: Das größte der vier Gebiete bietet eine Vielzahl von Pisten für alle Könnerstufen. Mit seinem weitläufigen Terrain und 98 Pisten ist es bekannt für seine langen Abfahrten, großartigen Bergrestaurants und vielfältigen Möglichkeiten. 

Aspen Highlands: Geschätzt von Einheimischen für seine anspruchsvollen Off-Piste-Möglichkeiten, darunter die Tree Runs im Temerity Terrain, die ohne Neuschnee allerdings schnell bucklig und dadurch noch anspruchsvoller werden. Das absolute Backcountry-Highlight hier ist die Highland Bowl – unpräpariert und vom Bergrettungsdienst kontrolliert. Vom Loge Peak aus bringt die kostenlose Pistenraupe die Skifahrer zum Start des ca. 45-minütigen Hikes zum Gipfel, von dem man eine tolle 360-Grad-Aussicht über die Umgebung hat. Der Hike ist nicht zu unterschätzen, da man hier rund 240 Höhenmeter auf bis fast 3.800 Meter über dem Meeresspiegel aufsteigt. Die Abfahrt, die man sich damit redlich verdient hat, geht zunächst durch die offene, steile Bowl und führt dann in die Bäume. Nichts für Anfänger!

Jedes der vier Gebiete bietet einzigartige Erlebnisse und trägt zum vielfältigen Angebot von Aspen Snowmass bei. Hervorzuheben ist in Aspen Snowmass vor allem die wirklich beeindruckende Pistenqualität. Wer sogenannte „groomer“ mit millimetergenauem „corduroy“ liebt, wird hier früh morgens mit wahrer Perfektion verwöhnt.

Aspen bei Nacht © ASC/Tamara Susa
Unterkünfte und Verpflegung

Aspen bietet über seine großartigen Pisten hinaus einige der luxuriösesten Unterkünfte in Colorado. Das Little Nell zum Beispiel ist ein Fünf-Sterne-Hotel, das für seinen erstklassigen Service, seine luxuriösen Zimmer und seine hervorragende Lage direkt am Fuße des Aspen Mountain bekannt ist. Das St. Regis Aspen Resort besticht durch seinen alpinen Stil, den außergewöhnlichen Service und ein wunderschönes Spa. Diese Hotels bieten luxuriöse Annehmlichkeiten wie persönliche Skibutler, private Transfers zu den Pisten und exklusive Après-Ski-Erlebnisse. Wer es ruhiger mag, übernachtet in Snowmass, z.B. im Limelight Hotel Snowmass im Snowmass Base Village direkt neben der Elk Camp Gondola. Es bietet direkten Zugang zu den Skipisten sowie die Nähe zu den Geschäften und Attraktionen von Snowmass.

Auch kulinarisch hat Aspen natürlich einiges zu bieten. Das Element 47 im Little Nell ist ein erstklassiges Restaurant, das für seine innovative Küche und seine ausgezeichnete Weinkarte bekannt ist. Ein weiteres herausragendes Restaurant ist Matsuhisa Aspen, ein japanisches Restaurant von Nobu Matsuhisa, das Sushi und japanische Fusion-Küche auf höchstem Niveau bietet. Das Cloud Nine Alpine Bistro auf dem Aspen Highlands Mountain ist berühmt für seine Champagner-Partys und den atemberaubenden Blick auf die Maroon Bells. In Aspen findet man auch ein breites Après-Ski-Angebot mit stilvollen Bars und angesagten Clubs. In Snowmass findet das „fine dining“ tagsüber vor allem am Berg, wie im Elk Camp oder dem High Alpine, statt. Abends bietet dann das Snowmass Village mehrere Restaurants in fußläufiger Entfernung zum Village Center.

Skifahren auf 3.500 Meter: Normal in Colorado. Und deswegen in der Regel auch schneesicher © Wolfgang Greiner

Wer mehr über die Region erfahren möchte, sollte übrigens bei der Aspen Historical Society vorbeischauen. Die Ausstellung in dem historischen Haus, das per Auto oder Bus in 10 Minuten von der Liftstation in Aspen erreichbar ist, wird ein ausgezeichneter Überblick der Zeit von 1870 bis 1970 anhand von Bildern, Artefakten und mehr präsentiert.


Vail

Vail ist eines der größten Skigebiete der USA und bietet mit über 2.150 Hektar abwechslungsreiches Terrain für alle Könnerstufen. Die sieben „legendären“ Back Bowls sind besonders für Tiefschneefans ein Highlight. Hat es einige Zeit nicht geschneit, sind die Hänge allerdings auch ein Genuss – dann für Carver, die es krachen lassen wollen. Nur selten sollen die Bowls (im Gegensatz zur Vorderseite von Vail) laut allerlei Berichten zum Buckelspielplatz werden. Mit dem in Vail gültigen Epic Pass haben Skifahrer neben Vail auch Zugang zu weiteren Colorado Resorts wie Beaver Creek, Keystone oder Breckenridge. Wie auch beim konkurrierenden Ikon Pass lohnt sich hier ein frühzeitiger Kauf, da der Tagesskipass am Kassenfenster der Lifte sonst deutlich über US$ 200 pro Person kosten kann.  

Vails Backbowls überzeugen vor allem bei Neuschnee © Vail Resorts
Skigebiet

Vail verfügt über 195 Pisten, von denen 53 Prozenz als schwierig eingestuft sind. Dennoch finden auch Anfänger mit 18 Prozent leichten und 29 Prozent mittelschweren Abfahrten zahlreiche Möglichkeiten. Die längste Abfahrt, Riva Ridge, erstreckt sich über 4 Meilen. Die bereits erwähnten Back Bowls, die zu den Highlights des Gebietes zählen, heißen Sun Down, Sun Up, Tea Cup, China, Siberia, Inner Mongolia und Outer Mongolia. Alle Bowls bieten bei entsprechenden Bedingungen Tiefschnee, weite, offene Hänge und atemberaubende Aussichten. Ansonsten ist die Anzahl an Liften und Abfahrten, die das Gebiet bietet, extrem hoch, ohne zu irgendeinem Zeitpunkt unübersichtlich zu wirken. Hat man nur einen Tag Zeit, wird es schwierig, das Gelände voll auszunutzen.

Unterkünfte und Verpflegung

Michelle Obama und Will Smith gehören zu den prominenten Gästen, die angeblich oft in den hiesigen exklusiven Chalets und Hotelanlagen übernachten. Das Four Seasons Resort and Residences Vail bietet luxuriöse Zimmer, Suiten und Residenzen sowie erstklassige Annehmlichkeiten wie ein Spa, einen beheizten Außenpool und ein erstklassiges Restaurant. Das Sonnenalp Hotel, bekannt für seinen hervorragenden Service, seine gemütliche Atmosphäre und seine erstklassigen Spa-Behandlungen, ist eine weitere luxuriöse Unterkunft in Vail. Zu den weiteren empfehlenswerten Hotels in Vail zählt aufgrund seiner zentralen Lage das The Lodge at Vail.

„The Edge“ – dieses von Vail Resorts in Auftrag gegebene Denkmal in doppelter Lebensgröße am Vail Mountain Plaza ehrt die Olympioniken und Weltcup-Athleten des Ortes © Wolfgang Greiner

In Vail gibt es zahlreiche gehobene Restaurants. Das Game Creek Restaurant, das nur für Mitglieder und deren Freunde sowie mit einer Snowcat erreichbar ist, bietet eine exklusive Gourmetküche mit atemberaubender Aussicht. Weitere herausragende Restaurants sind das Sweet Basil, das für seine innovative amerikanische Küche bekannt ist, oder das Mountain Standard. Wer es rustikaler mag, besucht Vendetta’s für Pizza und Pasta. Beliebte Spots für die Party nach der Piste sind das Red Lion mit Live-Musik und das Los Amigos mit Blick auf die Pisten. Für Craft-Bier empfiehlt sich die Vail Brewing Company

Vail besticht durch sein internationales Flair und bietet sowohl auf als auch abseits der Pisten ein erstklassiges Erlebnis.


Beaver Creek

Beaver Creek ist ein elegantes Skigebiet, das für seine sehr exklusiven Unterkünfte und erstklassigen Annehmlichkeiten bekannt ist. Die Tagesskipässe kosten hier in der Hochsaison ähnlich viel wie in Vail oder Aspen, aber auch hier können durch den Kauf von Mehrtagespässen oder dem Epic Pass Einsparungen erzielt werden.

Der Blick von den Pisten Beaver Creeks auf die Rockies der Umgebung © gladassfanny
Skigebiet

Mit insgesamt 150 Pistenkilometern und 24 Liften bietet Beaver Creek für alle Könnensstufen hervorragende Bedingungen. Rund 38 Prozent der Pisten sind für Anfänger geeignet, 30 Prozent für Fortgeschrittene und 32 Prozent für Experten. Besonders berühmt ist die Birds of Prey-Abfahrt, eine der anspruchsvollsten Abfahrten im Weltcup-Zirkus der FIS. Zu den besten Runs abseits der Piste zählen die Stone Creek Chutes mit steilen und anspruchsvollen Lines, die vor allem erfahrene Freerider ansprechen. Auch die Rose Bowl bietet abwechslungsreiche Off-Piste-Möglichkeiten.

Das „Village“ des Skiorts Beaver Creek – typisch amerikanisch: Hotels rund um eine Eislauffläche © Christophe Merceron
Unterkünfte und Verpflegung

Das Park Hyatt Beaver Creek Resort and Spa bietet luxuriöse Unterkünfte, ein preisgekröntes Spa und direkten Pistenzugang. Ebenfalls herausragend ist das Ritz-Carlton Bachelor Gulch, das neben erstklassigem Service und einem exklusiven Spa auch eine hervorragende Gastronomie bietet.

Das Splendido at the Chateau begeistert mit gehobener amerikanischer Küche und exzellentem Service. Für ein rustikales, alpines Erlebnis ist das Beano’s Cabin ein Muss: Mit der Pistenraupe erreichbar, bietet es ein kulinarisches Highlight mitten im Skigebiet. Beaver Creek ist nicht unbedingt für ausgelassenes Party-Après-Ski bekannt, aber stilvolle Bars wie das C-Bar und die Brass Bear Bar im bereits genannten Park Hyatt bieten gemütliche Atmosphäre, Cocktails und Live-Musik.

Beaver Creek kombiniert exklusiven Charme, erstklassige Infrastruktur und erstklassige Naturerlebnisse.


Breckenridge

Breckenridge ist bekannt für seine historische Innenstadt im Westernstil und eine lebhafte Après-Ski-Szene. Die Preise für Tagesskipässe sind ähnlich hoch wie in anderen großen Skigebieten; daher lohnt sich auch hier der Kauf des Epic Passes, um bei mehreren Skitagen in den angeschlossenen Gebieten Geld zu sparen.

Downtown Breckenridge hat den Charme einer alten Westernstadt © Breckenridge Tourism Office
Skigebiet

Breckenridge erstreckt sich über fünf Gipfel (Peaks 6 bis 10) und bietet insgesamt 153 Pistenkilometer, die von 35 Liften erschlossen werden. Die Pisten verteilen sich auf verschiedene Schwierigkeitsgrade: 14 Prozent für Anfänger, 31 Prozent für Fortgeschrittene, 19 Prozent für Könner und 36 Prozent für Experten. Die längste Abfahrt, Four O’Clock, misst 5,6 Kilometer und ist besonders für Anfänger geeignet. Für erfahrene Skifahrer bieten die Horseshoe Bowl und die Lake Chutes anspruchsvolle Abfahrten mit bis zu 55 Prozent Gefälle. Die maximale Höhe im Skigebiet Breckenridge, die per Lift erreichbar ist, beträgt 3.914 Meter über dem Meeresspiegel.

Großartiges Terrain in schwindelerregenden Höhen entlang der Peaks 6 bis 10 © Liam Doran/Breckenridge Tourism Office
Unterkünfte und Verpflegung

Das One Ski Hill Place bietet luxuriöse Unterkünfte direkt an den Pisten sowie ein Spa und mehrere Restaurants. Das Gravity Haus Breckenridge ist ein Boutique-Hotel, das modernen Luxus mit einem umweltbewussten Ansatz kombiniert. Weitere empfehlenswerte Hotels sind das Grand Colorado on Peak 8 und The Lodge at Breckenridge, die beide für ihren exzellenten Service und ihre Ausstattung bekannt sind. 

Im Winter ist der Ort Breckenridge komplett auf Wintersport eingestellt © Wolfgang Greiner

Für gehobene Küche ist das Hearthstone Restaurant bekannt, das in einem viktorianischen Haus lokale Spezialitäten serviert. Das Blue River Bistro bietet amerikanische Küche mit Live-Jazz-Musik. Für ein eher rustikales Erlebnis ist Ollie’s Pub & Grub auf der alten Dredge, einem ausgedienten schwimmenden Goldbagger im Herzen des Ortes, zu empfehlen.

Wer auf der Suche nach Après-Ski im US-Stil ist, wird in Breckenridge auf jeden Fall fündig. Das T-Bar am Fuß von Peak 8 ist ein beliebter Treffpunkt für Skifahrer und Snowboarder. Weitere empfehlenswerte Locations sind Sevens am Fuß von Peak 7 und The Maggie an der Basis von Peak 9, die beide mit Außenterrassen und Live-Musik aufwarten. Auch im Ort selbst gibt es natürliche einige Bars, in denen man den Skitag gebührend ausklingen lassen kann. Eine davon – vielleicht die authentischste – ist der Gold Pan Saloon auf der Main Street.

Neben Skifahren und Westernfeeling bietet „Breck“ auch eine äußerst lebendige Kunstszene © Wolfgang Greiner

Breckenridge kombiniert erstklassiges Skifahren mit einer reichen Geschichte und einer lebendigen Après-Ski-Kultur, was es zu einem beliebten Ziel für Wintersportler macht. Nicht zu verachten ist auch die allgegenwärtige Kunstszene des Ortes.


Steamboat

Wie viele andere Skiorte in Colorado schreibt sich Steamboat den “Champagne Powder” auf die Flagge. Natürlich ist das auch immer ein bisschen Glückssache, aber was man sicherlich bekommt, ist die entspannte Atmosphäre, für die Stemaboat ebenfalls steht. Die Tagesskipässe sind hier etwas günstiger als in Vail oder Aspen, kosten in der Hochsaison aber ebenfalls um die US$ 200, weshalb auch hier der frühe Kauf eines Ikon Passes empflohlen sei.

Die Zukunft im Visier: Ein elektrisch betriebenes Snowmobil hoch oben im Skigebiet von Steamboat © CNW Group/Taiga Motors Corporation
Skigebiet:

Steamboat erstreckt sich über sechs Berge mit insgesamt rund 1.200 Hektar befahrbarem Terrain. Das Gebiet bietet 170 Pisten, die sich wie folgt aufteilen: 14 Prozent Anfänger, 42 Prozent Fortgeschrittene und 44 Prozent Experten. Die längste Abfahrt mit dem Namen Why Not erstreckt sich über etwa 4,8 Kilometer. Bekannt ist Steamboat vor allem für seine hervorragenden Waldabfahrten, die bei Neuschnee eine ware Freude sind.  

Der Blick von Steamboat Springs ins Skigebiet © Gunther Fraulob
Unterkunft und Verpflegung

Der Ort Steamboat Springs bietet eine gelungene Kombination aus erstklassigen Skimöglichkeiten und einer entspannten, freundlichen Atmosphäre, die sowohl Familien als auch erfahrene Skifahrer anspricht. Für luxuriöse Unterkünfte sorgt The Steamboat Grand mit einem erstklassigen Spa, mehreren Restaurants und einer zentralen Lage nahe den Pisten. Ebenfalls gehoben präsentiert sich das Trappeur’s Crossing Resort & Spa, das mit hervorragenden Annehmlichkeiten und exzellentem Service überzeugt.

Kulinarisch begeistert Steamboat mit vielfältigen Optionen: Im Café Diva genießen Gäste kreative amerikanische Küche in einer intimen, stilvollen Atmosphäre, während Hazie’s mit einer exquisiten Speisekarte und einem beeindruckenden Panoramablick auf die umliegenden Berge besticht. Auch nach dem Skitag lässt Steamboat keine Wünsche offen. Der Slopeside Grill ist eine beliebte Adresse für Après-Ski direkt an der Piste – ideal, um bei einem Drink den Tag Revue passieren zu lassen. Wer eine lebhaftere Stimmung sucht, wird im T Bar fündig, einem Favoriten unter Einheimischen und Besuchern, der für gute Musik und ausgelassene Stimmung bekannt ist.

Steamboat kombiniert erstklassige Skimöglichkeiten mit einer entspannten, freundlichen Atmosphäre, die sowohl Familien als auch erfahrene Skifahrer anspricht.


Winter Park

Obwohl es als etwas weniger glamourös im Vergleich zu den anderen Skigebieten gilt, bietet Winter Park erstklassige Skierlebnisse und einige luxuriöse Unterkünfte. Das Winter Park Village Cabriolet, eine offene Gondel, dient tagsüber als Transportmittel zwischen den einzelnen Teilen des Skiorts. Sie bringt Sie in einer kostenlosen 2-minütigen Fahrt vom Village at Winter Park zum Vintage Hotel, zum Parkplatz und zum Tubing-Hügel. Die Tagesskipässe sind etwas günstiger als in den bisher genannten Skigebieten, liegen aber immer noch bei etwa US$150 pro Tag in der Hochsaison.

Das Winter Park Village Cabriolet verbindet die höhergelegenen Teile des Orts tagsüber mit dem Village Center, in dem die meisten Restaurants, Läden und die Talstation des Lifts liegen © Wolfgang Greiner
Skigebiet

Das Winter Park Resort ist das am längsten ununterbrochen betriebene Skigebiet des Bundesstaates und bietet eine Vielzahl von Terrains für Skifahrer und Snowboarder aller Könnensstufen. 23 Lifte (bis 3.676 Meter Höhe) bedienen hier 166 markierte Abfahrten, deren Schwierigkeit wie folgt angegeben wird: 8 Prozent für Anfänger, 18 Prozent für Fortgeschrittene und 74 Prozent für Könner und Experten. Das Resort erstreckt sich über sieben verschiedene “Territorien”, von denen jedes einzigartige Merkmale und Herausforderungen bietet.

Unterwegs im Winter Park Territory. Auch wenn der Himmel grau ist – Schnee und Ausblick sorgen für gute Stimmung © Wolfgang Greiner

Highlights der einzelnen Territorien:

1. Winter Park Territory: Ideal für Anfänger und Fortgeschrittene mit einer Vielzahl von präparierten Pisten und Zugang zu mehreren Terrainparks.

2. Mary Jane Territory: Bekannt für anspruchsvolle Buckelpisten, enge Waldabfahrten und steiles Terrain. Das Motto “No pain, no Jane” spiegelt die Herausforderungen dieses Bereichs wider.

3. Vasquez Ridge Territory: Bietet ruhigeres Terrain mit mittelschweren Abfahrten, ideal für Skifahrer, die dem Trubel entfliehen möchten.

4. Parsenn Bowl Territory: Liegt über der Baumgrenze und bietet weite, offene Abfahrten, die sowohl für Fortgeschrittene als auch für Experten geeignet sind.

5. Eagle Wind Territory: Für Experten gedacht, bietet dieser Bereich enge Waldabfahrten und unpräpariertes Terrain für echte Herausforderungen.

6. The Cirque Territory: Ein Gebiet nur für Experten mit steilen, offenen Abfahrten und oft tiefem Pulverschnee.

7. Terrain Park Territory: Mehrere Parks mit Features für alle Könnensstufen, von kleinen Sprüngen bis hin zu großen Rails und Halfpipes.

Bei besten Bedingungen ganz oben in Winter Parks „Mary Jane“ Territory © Wolfgang Greiner
Unterkunft und Verpflegung

Winter Park mag weniger glamourös erscheinen als einige andere Skigebiete in Colorado, bietet jedoch erstklassige Skierlebnisse und eine charmante, entspannte Atmosphäre. Zu den luxuriösen Unterkünften gehört die Zephyr Mountain Lodge, die direkt an der Basis des Berges liegt und mit erstklassigen Annehmlichkeiten wie einem beheizten Außenpool und privaten Balkonen mit Blick auf die Pisten überzeugt. Rund 20 min. vom Village Center per Auto entfernt erwartet das Devil’s Thumb Ranch Resort & Spa seine Gäste mit rustikalem Luxus, erstklassigem Service, gehobenen Restaurants und einem hervorragenden Spa – perfekt für Erholung nach einem Tag auf den Pisten.

Kulinarisch bietet Winter Park unter anderem das Vertical Bistro & Tap, in demGäste moderne amerikanische Küche und eine exzellente Auswahl an Craft-Bieren und Cocktails genießen. Die Derailer Bar ist ein Klassiker direkt an der Talstation, der mit einer lebhaften Atmosphäre und kreativen Drinks lockt. Wem der Skiort rund um die Liftbasis nicht genug Enterntainment bietet, der wird im nahe gelegenen Ort Fraser fündig, der mit dem öffentlichen Bus in rund 15 Minuten erreichbar ist. Dort sorgt z.B. die Ullrs Tavern mit Livemusik und entspannten Vibes für den perfekten Abschluss eines Skitages. Das Deno’s Mountain Bistro hingegen ist eine lokale Institution in Fraser und begeistert mit einer abwechslungsreichen Speisekarte und einer gemütlichen Atmosphäre. Das Idlewild Spirits Restaurant bietet neben einer ausgezeichneten Küche auch edle Tropfen aus der hauseigenen Destillerie. Ein kleiner Geheimtipp ist die unscheinbare Pizzeria James Peak Pizza Joint auf der Hauptstraße in Fraser, in der man gute italienische Küche für einen fairen Preis bekommt.

Im Village von Winter Park gibt es Restaurants, Läden und natürlich auch Rental Shops © Wolfgang Greiner

Winter Park kombiniert ein herausragendes Skigebiet mit einer authentischen, bodenständigen Atmosphäre und spricht damit sowohl Familien als auch anspruchsvolle Skifahrer an.



Colorado: Anreise und Skiausrüstung

Reisende, die nach Denver fliegen, mieten sich für die Fahrt in die Skigebiete am Denver International Airport bei den unterschiedlichen Mietwagenanbietern (Hertz, Avis, Enterprise, Budget, etc.) einen Leihwagen. Es ist ratsam, den Mietwagen im Voraus zu buchen, um die besten Preise und Verfügbarkeiten zu sichern. Ein SUV oder Allradfahrzeug ist empfehlenswert, besonders während der Wintersaison, um sicher durch die verschneiten Bergstraßen zu kommen.

Die Leihskiausrüstung kann in allen großen Skigebieten in Colorado gemietet werden. Es gibt zahlreiche Verleihe, die eine breite Palette von Ausrüstungen für Anfänger bis hin zu fortgeschrittenen Skifahrern sowie Standard- als auch Profimodelle anbieten. Viele Verleihe bieten auch die Möglichkeit, die Ausrüstung im Voraus online zu buchen, was oft zu günstigeren Preisen führt. Zu den renommierten Verleihen gehören Christy Sports, Ski Butlers und Black Tie Ski Rentals, die alle auch einen Lieferservice direkt zur Unterkunft anbieten.

Kulinarik vom Feinsten

Mittlerweile ist auch der Guide Michelin in Colorado aktiv und hat in einigen der genannten Skigebieten mehrere Restaurants gelistet. In Aspen sind dies Prospect, Bosq, Elements 47 und Mawa’s Kitchen. In Vail findet man das Osaki’s und das Sweet Basil im Guide Michelin. Beaver Creek trumpft mit dem Spendido at the Chateau und dem Mirabelle auf.

Wenn in Colorado…

…dann sollte man sich die Großstadt Denver nicht entgegehn lassen. Sie ist auch der Dreh- und Angelpunkt für internationale Flüge und die Stadt ist der ideal Ausgangspunkt für einen Trip in die Rockies.

Ein echtes Highlight ist auch das Red Rocks Amphitheatre am Stadtrand – eine Open-Air-Konzertbühne, die direkt in den roten Fels geschlagen wurde. Hier finden von April bis November Konzerte in einer wirklich einmaligen Umgebung statt. In der kalten Jahreszeit, in der keine Konzerte stattfinden, kann man das Gelände kostenfrei besuchen und bestaunen. Der Ausblick von den Amphiteatersitzen auf die Bühne und die dahinter liegende Skyline Denvers ist (selbst bei nicht unbedingt bestem Wetter) genial.

Das Red Rocks Amphitheatre vor den Toren Denvers – auch ohne Konzert ein Erlebnis! © Wolfgang Greiner

Ein weitere Tipp auf dem Weg von Skigebiet zu Skigebiet ist ein Besuch im Ort Glenwood Springs, bekannt für seine reichen geothermischen Ressourcen und bietet Besuchern eine Vielzahl von Attraktionen. Die Stadt beherbergt mehrere Thermalquellen, darunter das Glenwood Hot Springs Resort mit dem weltweit größten Thermalbecken und die Iron Mountain Hot Springs mit 16 verschiedenen Becken. Der auf dem Iron Mountain gelegene Freizeitpark, der Glenwood Caverns Adventure Park, bietet Höhlentouren und Fahrgeschäfte wie die Giant Canyon Swing bietet, die einen atemberaubenden Blick auf das Tal ermöglicht. In unmittelbarer Umgebung gibt es außerdem den Hanging Lake, einen kristallklaren See, der über einen 1,2 Meilen langen Wanderweg erreichbar ist und für seine einzigartigen Travertin-Formationen bekannt ist, sowie die Yampah Spa & Vapor Caves, natürliche Dampfhöhlen, die seit Jahrhunderten für ihre therapeutischen Eigenschaften genutzt werden. Das gesamte, ursprünglich von den Ute-Indianern bewohnte Gebiet wird nämlich seit jeher für seine heilenden heißen Quellen geschätzt.

In den frühen 1880er Jahren begann die Besiedlung durch europäische Einwanderer, und 1885 wurde Glenwood Springs offiziell gegründet. Die Ankunft der Eisenbahn im Jahr 1887 förderte das Wachstum der Stadt als Kurort. Bekannt ist die Stadt auch als letzter Aufenthaltsort des Revolverhelden Doc Holliday, dessen Grabstätte auf dem Linwood Cemetery besichtigt werden kann. Heute verbindet Glenwood Springs seine historische Bedeutung mit modernen Annehmlichkeiten und bietet Besuchern sowohl Entspannung als auch Abenteuer inmitten der malerischen Rocky Mountains.

Das imposante, 1893 erbaute Hotel Colorado in Glenwood Springs – eines der ältesten Hotels in Colorado © Wolfgang Greiner

Wer auch in Glenwood Springs nicht aufs Skifahren verzichten möchte, kann im nahen Sunlight Mountain Ski Resort für rund US$ 100 am Tag fernab jeden Glamours seine Runden auf gut präparierten Pisten ziehen. Das Gebiet verfügt über drei Sessellifte und einen Höhenunterschied von mehr als 600 Metern. Es bietet für seine Größe eine überraschende Vielfalt an Gelände, das leichte Anfängerpisten, mittelschwere Abfahrten sowie einen Abschnitt mit steilen Rinnen umfasst. Alternativ kann man die Umgebung auf einer Schneemobiltour mit Sunlight Snowmobile Tours erkunden.

Snowmobiltouren vom Sunlight Mountain Ski Resort aus führen in die Natur rund um Glenwood Springs © Wolfgang Greiner

Fazit: Lohnt es sich?

Für ein außergewöhnliches Skierlebnis ist Colorado auf jeden Fall bestens geeignet. Die hier genannten (und einige weitere) Skigebiete des Bundesstaates bieten nicht nur hervorragende Pisten und Backcountryabfahrten, sondern auch erstklassige Unterkünfte, tolle Restaurants und ausgezeichnete Services, die den Skiurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Mit der richtigen Planung und Buchungen im Voraus kann man sicherstellen, dass der Skiurlaub in Colorado alle Erwartungen erfüllt. Aber auch in den preiswerteren Segmenten haben alle genannten Orte viel zu bieten. Natürlich wirken im Vergleich zu Europa vor allem die hohen Liftkartenpreise jenseits von Gut und Böse, doch mit etwas Voraussicht lässt sich dieser Kostenpunkt einigermaßen in den Griff bekommen (es bleibt im direkten Vergleich jedoch immer noch teurer). „Natürlich“ bleiben Wetter und Frau Holle die unsichersten Faktoren und eine Garantie für pefekte Verhältnisse gibt es nie. Ob es sich lohnt, kann man erstsagen, wenn man es erlebt hat. Unser Tipp: Alleine der Lifestyle in Colorado ist die Reise wert. Insofern: Einmal sollte man den Winter in den Rockies von Coloradi auf jeden Fall erlebt haben!


INFOS

www.colorado.com

www.visittheusa.de/state/colorado

Destinationen und Skigebiete

www.aspensnowmass.com

www.vail.com

www.breckenridge.com

www.beavercreek.com

www.steamboat.com

www.winterparkresort.com

Lohnenswerte Abstecher

www.visitdenver.com 

visitglenwood.com

sunlightmtn.com

Ski-Roadtrips im Paket

Wer auf Erfahrung und bestmögliche Paketpreise setzen möchte, der bucht sein Colorado-Skierlebnis am besten gleich beim Profi. Der deutsche Verabstalter Faszination Ski aus Weinheim hat jahrzehntelang Erfahrung mit Skireisen in die USA und kann hier auf jeden Fall weiterhelfen. RoadTrip Magazin bedankt sich übrigens bei Faszination Ski und bei Brand USA für die Unterstützung!

Der internationale Flughafen Denver liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich der Innenstadt von Denver. Das Dach des 1995 eröffneten Passagierterminals wurde mit 34 symbolischen Berggipfeln aus lichtdurchlässigem Fiberglas-Segeltuch gestaltet, die auf die nahe gelegenen Rocky Mountains anspielen © Wolfgang Greiner

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