Slalom in New York

1. März 2025 | Highlight, USA

Es fühlt sich fast wie auf einer gut besuchten Skipiste an. Trotz des eisigen Januarwinds strecken spärlich bekleidete, junge und junggebliebene Damen ihre stark geschminkten Gesichter gefühlt alle fünf Meter in die Kamera, die meist männliche Begleiter in Richtung Brooklyn oder Skyline halten. Passt man nicht auf, stolpert man über Taschen, Daunenjacken oder Stative der zahlreich versammelten Influencer. Es ist Wochenende, und der Fußweg über die 1,8 Kilometer lange Brücke von Manhattan nach Dumbo erweist sich länger als gedacht. Aber Slalom ist ja irgendwie dem ähnlich, was wir suchen in New York State, mitten im Winter. Wir wollen in die schneebedeckten Berge im Norden des US-Bundesstaates und nutzen den Ankunftstag, um den „Big Apple“ zu erforschen.

Alle Fotos © Wolfgang Greiner oder wie im Bildnachweis angegeben.

New York City – Auftakt eines „Staatsbesuches“

Nach der Ankunft am John F. Kennedy International Airport empfiehlt sich, vor der Weiterreise erst einmal eine Nacht in der Stadt zu bleiben. Denn selbst wer nicht unbedingt auf Großstadt Lust hat: New York City muss man gesehen haben. Und nach einem langen Flug kann man sich auch erst einmal die Beine vertreten und danach etwas ausschlafen, um den Jetlag zu entschärfen. Und warum nicht gleich im legendären TWA Hotel, das sich direkt auf dem Flughafengelände befindet? Das architektonische Meisterwerk im Stil der 1960er Jahre versetzt Gäste zurück in die goldene Ära des Fliegens und bietet gleichzeitig modernen Komfort.

Von hier kommt man mit AirTrain und U-Bahn nach Manhattan. Die beste Route führt mit dem AirTrain JFK zur U-Bahn-Station Howard Beach, wo man in die A-Linie Richtung Manhattan umsteigt. Alternativ kann man mit dem AirTrain zur Station Jamaica fahren und dort in die E-Linie Richtung World Trade Center wechseln. Beide Routen führen zum Penn Station/Moynihan Train Hall am Madison Square Garden, dem Ausgangspunkt unseres Stadtspaziergangs.

Winterspaziergang durch Manhattan

Über die 33rd Street gelangt man vom Madison Square Garden schnurstracks zum modernen Viertel Hudson Yards, wo sich zwei der beeindruckendsten neueren Bauwerke der Stadt befinden: The Edge, eine der höchsten Freiluft-Aussichtsplattformen der Welt, und Vessel, eine skulpturartige Treppenkonstruktion. Beide Attraktionen kosten Eintritt, wobei sich vor allem The Edge wegen des spektakulären Ausblicks lohnt. 

High Line Park, Little Island und Katzs‘

Nur ein paar Meter weiter treffen wir auf den High Line Park, eine insgesamt 2,6 Kilometer lange und 7,5 Meter über dem Boden liegende, nicht mehr als solche genutzte Güterzugtrasse, die von 2006 bis 2023 umgebaut wurde und durch die Stadtteile Meatpacking District und Chelsea führt. Von hier aus hat man eine großartige Aussicht (und teilweise auch Einsicht in die Gebäude entlang der alten Zugtrasse). Und das Beste: kein Verkehr, keine Ampeln. So kann man relativ entspannt einen tollen Eindruck dieses Teils von Manhattan bekommen.

Auf Höhe der 14th Street und kurz vor Ende der High Line liegt direkt am Hudson River das Little Island, eine künstliche Insel, die mit ihrer außergewöhnlichen Architektur begeistert. Von hier hat man einen uneingeschränkten Blick nach Süden Richtung World Trade Center und über den Hudson nach Jersey City.

Wir verlassen das Flussufer und erreichen Greenwich Village, das mit seinen charmanten, niedrigen Backsteinhäusern, den kleinen Parks und der legendären Musik- und Kulturszene zu den schönsten Vierteln New Yorks zählt. Ein kurzer Stopp am Washington Square Park, wo der imposante Washington Square Arch als eines der Wahrzeichen des Viertels dient, lohnt sich. Wo im Sommer Straßenkünstler, Schachspieler und Studenten der New York University für eine lebendige Atmosphäre sorgen, herrscht im Winter eine für diese Stadt unerwartete Ruhe.

Von Greenwich Village aus schlängeln wir uns nun durch die Straßen von SoHo, dem ehemaligen Künstlerviertel, das heute für seine beeindruckenden Gusseisenfassaden, Galerien und Boutiquen bekannt ist.

Von SoHo nehmen wir die Subway-Linie F oder M von der Station Broadway-Lafayette bis zur 2nd Ave Station. Nur wenige Meter entfernt wartet das legendäre Katzs‘ Delicatessen auf uns. Bekannt für sein berühmtes Pastrami-Sandwich, ist dieses Traditionslokal eine echte New Yorker Institution. Achtung: Die Portionen sind riesig – also unbedingt teilen! Die Atmosphäre in diesem traditionsreichen Deli ist ebenso ein Erlebnis wie das Essen selbst. Wer genau hinsieht, erinnert sich hier vielleicht auch an die unvergessliche Stöhnszene aus When Harry met Sally.

Little Italy, Chinatown & City Hall

Gestärkt geht es weiter durch die Mulberry Street nach Little Italy, das mit seinen italienischen Restaurants und historischen Gebäuden nostalgischen Charme versprüht. Doch lange verweilen wir nicht – schon ein paar Straßen weiter erreichen wir Chinatown, das für seine bunten Märkte, authentischen Restaurants und die geschäftige Atmosphäre bekannt ist. Nun ist es via New York County Courhouse nur noch ein kurzer Spaziergang zur City Hall, dem imposanten Rathaus New Yorks. Direkt dahinter beginnt eines der emotionalsten Highlights des Tages: das 9/11 Memorial & World Trade Center. Zwei große rechteckigen Hohlräumen erinnern hier an die Fundamente der am 11. September 2001 zerstörten Zwillingstürme. Zentral in den Hohlräumen und neun Meter tiefer befindet sich jeweils ein Becken, in das Wasser fließt. Auf den Wänden am Rand der Hohlräume sind die 2983 Namen der Opfer in den Stein graviert. Ein ergreifender Ort der Stille mitten im Trubel der Stadt. Wer Zeit und starke Nerven hat, kann hier auch noch das 9/11 Memorial Museum besuchen.

Über die Brooklyn Bridge nach Dumbo

Vom World Trade Center gehen wir zurück über die City Hall zur Brooklyn Bridge. Der Fußweg befindet sich in der Mitte der Brücke und über den Fahrspuren gelegen – auch hier hat man also keinen direkten Kontakt mit dem Autoverkehr. Allerdings darf man den Fußverkehr auf der Brücke nicht unterschätzen. Die knapp 2 Kilometer über den East River sollte man locker in 30 Minuten schaffen, doch wenn es nicht die einmaligen Aussichten auf die Stadt sind, dann sorgen die vielen Fotografen für die ein oder andere Verzögerung. Es ist fast, als würde man einen Slalom durch Instagram-Influencer laufen. Aber Hand aufs Herz – die Ausblicke auf die Skyline von Manhattan und den East River sind atemberaubend und jeden Social Media Post wert.

Auf der anderen Seite der Brücke erwartet uns das angesagte Viertel Dumbo (Down Under the Manhattan Bridge Overpass) mit seinen malerischen Kopfsteinpflasterstraßen, alten Lagerhäusern und fantastischen Fotospots. Besonders bekannt ist die Washington Street, von der aus man den perfekten Blick auf die Manhattan Bridge mit dem Empire State Building in der Mitte hat. Wer noch Energie hat, kann den Spaziergang entlang des Brooklyn Bridge Park verlängern und sich auf eine der Bänke setzen, um das Panorama von Manhattan zu genießen.

Manhattan Bridge mit Empire State Building

Von Dumbo aus nehmen wir die Subway-Linie F von der York Street Station bis zur Jay St-MetroTech Station, steigen dort in die A-Linie Richtung Far Rockaway und fahren direkt zurück zum JFK Airport. Wer möchte, kann den Abend mit einem Drink an der Rooftop-Bar des TWA Hotels ausklingen lassen und dabei die Flugzeuge beim Landen beobachten – ein passender Abschluss für einen perfekten Tag in New York City.


Die Catskills – Dirty Dancing und Skifahren

Nach einem frühen Start beginnt die Fahrt in Richtung Monticello in den Catskill Mountains, etwa 145 Kilometer nordwestlich von New York City. Die Route führt über die I-87 North und die NY-17 West und bietet unterwegs viele malerische Ausblicke auf den Hudson River und die bewaldeten Hügel der Region. Wer sich Zeit nimmt, kann unterwegs in kleinen Orten anhalten, um gemütliche CafésAntiquitätenläden oder historische Holzbrücken zu entdecken.

Die Catskills waren in den 1950er und 1960er Jahren eines der beliebtesten Urlaubsziele für Familien aus New York City, insbesondere für jüdische Urlauber. Resorts wie das berühmte Grossinger’s oder das Concord Hotel boten erstklassige Unterhaltung, Sportmöglichkeiten und kulturelle Veranstaltungen. Diese Ära inspirierte Filme wie Dirty Dancing, der in einem fiktiven Resort in den Catskills spielt. Heute erlebt die Region eine Renaissance als Ziel für Naturliebhaber, Outdoor-Fans und Genussreisende.

Erster Halt: Two Farms Brewing

Nach etwa 120 Kilometern entlang des Hudson River und durch die sanften Hügel der Catskills erreicht man Bloomingburg, wo sich die charmante Two Farms Brewing befindet. Diese familiengeführte Brauerei bietet eine große Auswahl an Craft-Bieren, die direkt vor Ort produziert werden. Besucher können freitags von 16:00 bis 20:00 Uhr sowie samstags und sonntags von 12:00 bis 18:00 Uhr eine Bierprobe genießen. Eine Verkostung gibt einen spannenden Einblick in die lokale Braukunst und kostet etwa 10 US-Dollar. Die rustikale Atmosphäre und die ländliche Umgebung machen den Aufenthalt hier besonders gemütlich.

Klein aber fein: Holiday Mountain

Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt erreicht man den Holiday Mountain Ski & Fun Park in Monticello. Dieses familienfreundliche Skigebiet bietet auf dem Papier Pisten für alle Schwierigkeitsgrade, ist jedoch eher als „einfach“ einzusortieren. Noch vor zwei Jahren stand das Überleben des kleinen Skigebiets in Schlagweite des Big Apples (ca. 90 Minuten Autofahrt) auf Messer Schneide. Mit einem neuen Besitzer kam jedoch der Aufschwung – und seit neuestem sorgt ein nagelneuer Vierersessellift dafür, dass man schnell wieder auf den Berg kommt (der benachbarte betagte Doppelsessel ist dageben eine echte Spaßbremse).

Auch wenn die Abfahrten eher kurz sind – die Pisten werden bei Echt- oder aber mit Kunstschnee perfekt gepflegt und eine Erweiterung der Pisten in die umgebenden hügel ist bereits in Planung. Für Tagesgäste kostet der Skipass für Erwachsene etwa 50 US-Dollar – ein echten Schnäppchen für US-Verhältnisse. Neben den Pisten und einem Snowtubing-Hügel gibt es eine Skischule für Anfänger sowie einen gemütlichen Lodge-Bereich mit Snacks und heißen Getränken. Im Verleih sind Ski, Snowboards, Stöcke und Boots in Topqualität zu haben.

Gute Nacht im Casino

Zeit für einen ersten Zwischenstopp. In den Catskills gibt es viele Unterkunftsmöglichkeiten, doch nur 10 Autominuten von Holiday Mountain entfernt liegt das luxuriöse Resorts World Catskills, eines der größten, modernen Resorts in den Catskills. Obwohl das Treiben und Klingeln der Spielautomaten im Casino nicht unbedingt unser Fall ist, wählen wir das Resort aufgrund seiner zentralen Lage und Annehmlichkeiten wie unterschiedlichen Restaurants, Bars und einem großzügigen Spa-Bereich. Die Zimmerpreise beginnen bei etwa 200 US-Dollar pro Nacht, wobei oft Pakete angeboten werden, die Casino-Guthaben oder Spa-Behandlungen beinhalten.


Woodstock und Westernfeeling

Nach einem stärkenden Frühstück im Resort machen wir uns auf den Weg zur Driftwood Ranch, die nur etwa 20 Minuten entfernt in White Lake, NY, liegt. Diese authentische Ranch, geführt von Steve und Ann Dubrovsky, bietet einen Einblick in das Leben des amerikanischen Westens mitten in den Catskills. Steve, ein ehemaliger Architekt und Rodeoreiter, und seine Frau Ann haben sich hier ihren Traum verwirklicht und eine Ranch geschaffen, die an die Weiten Montanas oder Colorados erinnert. Tatsächlich erinnert das Haupthaus an die Ranch der Familie Dutton in der Kultserie Yellowstone. Neben luxuriösen, rustikal gestalteten Suiten bieten die Dubrovskys Aktivitäten wie Reitkurse, Ausritte, das Füttern von Longhorn-Rindern und geführte Wanderungen an. Die Unterkünfte beginnen bei etwa 1.000 US-Dollar pro Suite und Nacht, inklusive Aktivitäten und Frühstück.

Weiter geht es zum historischen Gelände des Woodstock-Festivals von 1969 in Bethel. Obwohl das Festival ursprünglich in Woodstock, NY, geplant war, fand es letztlich auf einer Farm in Bethel statt und wurde zu einem Symbol der Gegenkultur der 1960er Jahre. Heute befindet sich hier das Bethel Woods Center for the Arts, das ein Museum zur Geschichte des Festivals beherbergt. Der Eintritt kostet etwa 15 US-Dollar pro Person. Ein Spaziergang über das Gelände lässt die Atmosphäre von damals erahnen und bietet einen tiefen Einblick in die Musik- und Kulturgeschichte. Zum Mittagessen kehren wir im The Woodstock Way Groovy Eatery ein, wo das Flair der 60er Jahre noch lebendig ist. Das Restaurant ist mit authentischen Memorabilia und historischen Artikeln dekoriert, die an das legendäre Woodstock ’69 Festival erinnern . Die Speisekarte bietet klassische amerikanische Gerichte mit modernem Twist, und die Preise für Hauptgerichte liegen zwischen 15 und 30 US-Dollar. Die lebendige Atmosphäre und regelmäßige Live-Musik machen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.

Den Nachmittag verbringen wir im Roscoe Mountain Club, etwa 45 Minuten Fahrtzeit entfernt. Während die Anlage im Sommer ein Golfclub ist, verwandelt sie sich im Winter in ein Paradies für Outdoor-Fans. Neben gemütlichen Unterkünften kann man hier Schlittschuhlaufen oder Schneeschuhwandern und in der hauseigenen Bar lokale Biersorten der Roscoe Beer Company genießen. Nach einem aktiven Tag laden die Panoramafenster des Restaurants „The Grill“ zu einem gemütlichen Abendessen mit regionalen Spezialitäten ein. Eingebettet in die malerische Landschaft der Catskills, bietet der Club im Sommer einen 18-Loch, Par 72 Championship-Golfplatz mit atemberaubenden Ausblicken auf die umliegenden Berge. Neben Golf können Gäste hier auch Tennis und Pickleball spielen oder einfach die Ruhe der Natur genießen.

Lake Placid – Olympischer Winterzauber

Nach einer weiteren Nacht im Resorts World Catskills steht der Kompass nun wieder auf Norden. Wir fahren etwa vier Stunden nordwärts in die Adirondack Mountains, bis wir Lake Placid erreichen. Die Strecke führt durch eine verschneite Berglandschaft, vorbei an gefrorenen Seen und dichten Wäldern – eine der schönsten Panoramastrecken im Bundesstaat New York. Die kleine Stadt am Mirror Lake ist nicht nur für ihre beeindruckende Natur bekannt, sondern auch für ihre olympische Geschichte.

Lake Placid wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gegründet und entwickelte sich von einer kleinen Bergarbeitersiedlung zu einem renommierten Wintersportort. Die Stadt war Gastgeber der Olympischen Winterspiele in den Jahren 1932 und 1980, wobei besonders das legendäre „Miracle on Ice“ von 1980 in Erinnerung blieb – als das US-Eishockeyteam überraschend die favorisierte sowjetische Mannschaft besiegte und später die Goldmedaille gewann. Heute lebt das olympische Erbe in zahlreichen Attraktionen weiter, die Sportfans und Geschichtsinteressierte gleichermaßen begeistern.

Unser erster Stopp ist das Lake Placid Olympic Museum, das einen tiefen Einblick in die Geschichte der Olympischen Winterspiele bietet. Hier kann man Medaillen, Ausrüstungen und historische Aufnahmen aus den Olympiajahren bewundern. Der Eintritt kostet etwa 10 US-Dollar. Gleich nebenan befindet sich die Herb Brooks Arena, benannt nach dem Trainer des legendären US-Eishockeyteams von 1980.

Das nächste Highlight ist das Wild Center in Tupper Lake, etwa 45 Minuten von Lake Placid entfernt. Besonders sehenswert ist die Ausstellung „Wild Lights“, die den Wald in ein funkelndes Winterwunderland verwandelt. Die Kombination aus interaktiven Ausstellungen, Naturpfaden und Lichtinstallationen macht das Museum zu einem einzigartigen Erlebnis. Der Eintritt kostet rund 20 US-Dollar.

Nicht weit entfernt befindet sich das Olympic Jumping Complex, wo man die imposanten Skisprungschanzen besichtigen kann. Mit dem Aufzug geht es zur Aussichtsplattform, die einen weiten Blick über die Region ermöglicht. Wer den Adrenalinkick sucht, kann sich am Mt. Van Hoevenberg in den Bob setzen und auf der olympischen Bahn mitfahren – ein unvergessliches Erlebnis.

Wer es ruhiger angehen lassen möchte, kann im Cascade Welcome Center Schneeschuhwandern gehen. Die gut präparierten Trails führen durch verschneite Wälder und bieten perfekte Bedingungen für eine Winterwanderung.

Whiteface Mountain

Whiteface Mountain, nur etwa 20 Minuten von Lake Placid entfernt, ist ein Muss für Skifahrer und Snowboarder. Mit insgesamt 94 Pisten, die sich über 40 Kilometer erstrecken, bietet das Skigebiet vielfältige Abfahrten für alle Schwierigkeitsgrade. Besonders hervorzuheben ist die Wilmington Trail, die sich über 2,1 Meilen erstreckt und damit die längste Abfahrt des Gebiets darstellt. Whiteface ist auch das Skigebiet mit dem größten Höhenunterschied östlich der Rocky Mountains.

Tagespässe für das Skigebiet Whiteface Mountain beginnen bei 100 US-Dollar, was angesichts der Pisten und Lifte für US-Verhältnisse immer noch preiswert ist. Während der Olympischen Winterspiele 1980 in Lake Placid war Whiteface Mountain übrigens Austragungsort aller alpinen Skiwettbewerbe, darunter Abfahrt, Slalom und Riesenslalom. Für diejenigen, die das Skigebiet erkunden möchten, ohne selbst auf die Piste zu gehen, bietet die Cloudsplitter-Gondelbahn für 25 US-Dollar eine komfortable Möglichkeit, den Gipfel zu erreichen und die atemberaubende Aussicht auf die Adirondacks zu genießen.

Nach einem aktiven Tag lädt die Big Slide Brewery zu einem entspannten Abend ein. Die Brauerei bietet eine Vielzahl von Craft-Bieren und köstlichen Speisen – ideal, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Alternativ lockt Jimmy’s 21, ein italienisches Restaurant mit Blick auf den Mirror Lake, das für seine Pasta-Gerichte und sein gemütliches Ambiente bekannt ist. Darüberhinaus bietet Lake Placid eine Vielzahl an Resturants und Bars für jeden Geschmack und Geldbeutel.

Unsere Unterkunft ist das Golden Arrow Lakeside Resort direkt am Mirror Lake. Die Zimmerpreise beginnen bei etwa 150 US-Dollar pro Nacht, und dank der Lage kann man morgens direkt auf den zugefrorenen See blicken. Das familiengeführte Resort wurde von einem deutschen Einwanderer erbaut und verbindet rustikalen Charme mit modernem Komfort.

Nach ein paar erlebnisreichen Tagen in Lake Placid machen wir uns schließlich auf den Rückweg zum Flughafen in New York City – mit unvergesslichen Erinnerungen an die winterliche Schönheit der Adirondacks.


Winter in New York – was man wissen sollte

Diese Winterreise durch den Bundesstaat New York zeigt, dass der “Empire State” weit mehr zu bieten hat als die berühmte Metropole im Süden. Wer eine perfekte Mischung aus Natur, Sport und Geschichte sucht, findet hier ein unvergessliches Abenteuer.

Reisezeit

Die Wintermonate von Dezember bis März bieten vielfältige Erlebnisse im Bundesstaat New York. Der Dezember lockt mit festlichen Weihnachtsmärkten und Veranstaltungen, während Januar und Februar ideal für Wintersportarten wie Skifahren und Snowboarden sind. Der März bringt oft milderes Wetter, eignet sich jedoch weiterhin für winterliche Aktivitäten.

Durchschnittstemperaturen und Schneefall

Die Temperaturen variieren je nach Region:

New York City: Tageshöchstwerte um 4 °C im Januar, nachts oft unter 0 °C. Durchschnittlicher jährlicher Schneefall beträgt etwa 29,8 Zentimeter. 

Hudson Valley & Catskills: Durchschnittlicher jährlicher Schneefall liegt bei etwa 88,9 Zentimeter. 

Adirondacks (Lake Placid): Durchschnittlicher jährlicher Schneefall beträgt etwa 264,4 Zentimeter. 

Mietwagen

Ein Mietwagen ist empfehlenswert, um die verschiedenen Regionen flexibel zu erkunden. Alle großen Autovermietungen sind an Flughäfen und in größeren Städten vertreten. Im Winter sollte das Fahrzeug mit Winterreifen ausgestattet sein, und es ist ratsam, sich über die aktuellen Straßenbedingungen zu informieren.

Wichtige Internetadressen

New York State Tourismus: iloveny.com

Adirondacks Tourismus: visitadirondacks.com

Catskills Tourismus: greatnortherncatskills.com

Lake Placid Tourismus: lakeplacid.com

Whiteface Mountain: whiteface.com

Insidertipps

Winter Pride Weekend: Im März 2025 findet in Lake Placid das erste Winter Pride Weekend statt, das vielfältige Veranstaltungen für alle bietet. 

Fahnestock Winter Park: Dieser Park bietet von Dezember bis März Aktivitäten wie Schlittenfahren, Langlauf und Schneeschuhwandern. 

Besondere Events (Dezember bis März)

Weihnachtsmärkte: Märkte wie der im Bryant Park in New York City bieten lokale Produkte und festliche Atmosphäre. 

Winter Pride Weekend: Vom 7. bis 9. März 2025 findet in Lake Placid das erste Winter Pride Weekend statt, das vielfältige Veranstaltungen für alle bietet. 

Alternative Ausgangspunkte

Boston, Massachusetts: Etwa 4 Stunden Fahrt nach Albany, NY.

Montreal, Kanada: Ungefähr 2 Stunden Fahrt nach Lake Placid.

Flugverbindungen (Dezember bis März)

Die größeren Flughäfen wie JFK, LaGuardia und Newark bieten auch im Winter zahlreiche Inlands- und internationale Flüge an. Wetterbedingte Verzögerungen sind möglich, daher ist es ratsam, flexible Reisepläne zu haben.

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